Max Heinr.Sutor OHG
Hamburg
Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2015 bis zum 31.12.2015
Lagebericht für das Geschäftsjahr 2015
Max Heinr. Sutor OHG
Geschäftsmodell
Die geschäftlichen Aktivitäten der Max Heinr. Sutor oHG erfuhren im Berichtsjahr keine wesentlichen Änderungen, d. h. die Bank betreibt nach wie vor das Einlagengeschäft, das Wertpapiergeschäft und die Verwaltung und Verwahrung von Wertpapieren. Die individuelle Vermögensverwaltung konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr ausgebaut werden. Das Mengengeschäft leidet (organisch) unter einer mangelnden Neuproduktion und hat im Jahre 2015 zum wiederholten Male eine Nettoabnahme der verwalteten Verträge zu verzeichnen gehabt. Neu ist die Kooperation mit sogenannten „Fintech“-Unternehmen, welche erfreulich zur Steigerung von Neuverträgen beigetragen haben. Das Mitte 2013 gestartete Direktgeschäft spielt weiterhin eine untergeordnete Rolle. In unserem Geschäftsfeld „Depotführung für Dritte“ konnte die Bank, was die Arbeits- und Servicequalität betrifft, bei der Depotführung für die HANSAINVEST (technisches Outsourcing) auch in 2015 einen guten Eindruck hinterlassen, so dass Sutor per Ende 2015 die Depots auch juristisch übernommen hat. Die Anzahl der verwalteten Depots ist aber auch bei der HANSAINVEST rückläufig. Das Stiftungskontor konnte in 2015 keine neue Stiftung auf ihre Dienstleistung (Übernahme der administrativen Tätigkeiten) aufmerksam machen. Dafür sind vom Stiftungskontor neue Stiftungen für unsere Vermögensverwaltung akquiriert worden. Das Kundenkreditvolumen ist um rund € 1 Mio. zurückgegangen. Das Kreditgeschäft ist weiterhin kein Kerngeschäft der Bank. Unsere Bilanzsumme ist um € 60,3 Mio. gestiegen, dieses Größenkriterium spielt jedoch keine große Rolle im Geschäftsmodell der Bank. Allein bedingt durch die Kooperation mit einem Fintech-Unternehmen, welches Tages- und Termingelder vermittelt, ist die Bilanzsumme aus diesem Bereich um € 43,4 Mio. gestiegen. Die Bank ist nur am Standort Hamburg tätig und betreibt keine Filialen oder Niederlassungen. Unser Absatzmarkt ist das gesamte Bundesgebiet bzw. der deutschsprachige Raum.
Rahmenbedingungen
Das Börsenjahr 2015 hatte es wahrlich in sich. Der deutsche Aktienindex DAX ist ein markantes Beispiel dafür. In den ersten Monaten des Jahres 2015 gab es beim DAX dank der Unterstützung durch die Zinspolitik der EZB quasi kein Halten. Mit einem Anstieg von über 25% nahm der DAX nicht nur die 10.000 und 11.000 Punkte-Marke, sondern zeichnete mit 12.374 Punkten im April ein neues Allzeithoch aus.
Doch wie gewonnen so zerronnen. Ab Mitte April ging es wieder bergab bis zum Jahrestief von 9.325 Punkten im September. Zunächst belastete das monatelange Ringen um eine Lösung für Griechenland und dessen Finanzlage. Dann kamen Sorgen um die wirtschaftliche Entwicklung in China und in anderen Schwellenländern dazu. Die aufkommende Spekulation und damit verbundene Unsicherheit über die amerikanische Zinswende, geopolitische Spannungen und zuletzt der VW-(Diesel-)Tropfen brachten das Fass zum Überlaufen. Ab Oktober ging es wieder mit Kursgewinnen in die andere Richtung. Weiterhin gute Wirtschaftsdaten und ein stabiler Ausblick der Industrie verdrängten die vorher zu stark wahrgenommenen eventuellen Risiken. Der DAX beendete das Jahr schließlich mit einem Plus von 9,6% bei 10.743 Punkten.
In den USA als dem größten Kapitalmarkt der Welt endete das Börsenjahr auf Jahressicht hingegen mit leichten Minuszeichen. Der Dow Jones Index verlor 2,2%, der S&P 500 Index verlor 0,7%, der technologielastige Nasdaq 100 jedoch gewann 5,7%.Was waren hier die Gründe? Die Rostoffpreisflaute – allen voran beim Öl, stagnierende Unternehmensgewinne, sinkende Konzernerlöse, der starke Dollar und die Zinswende der US-Notenbank. Aber auch hier sorgte der Aktienmarkteinbruch in China in der zweiten Jahreshälfte für eine kräftige Korrektur, von der sich der US-Aktienmarkt bis zum Jahresende nicht mehr erholt hat.
Der US-Dollar hat in 2015 den größten Teil der Aufwertung hinter sich gebracht. Die Parität zum Euro war in greifbarer Nähe. Grund dafür waren die falschen Erwartungen an die beiden global wichtigsten Notenbanken: Die Europäische Zentralbank lockerte ihre Geldpolitik weit stärker als angenommen und die Federal Reserve erhöhte nicht Anfang des Jahres ihre Zinsen, sondern erst zum Ende hin. Ist dies gut für die Exporte aus dem EU-Raum (konkurrenzfähige Preise international), so leidet die US-Industrie unter dem festen Dollarkurs. Aber nicht nur die unterschiedliche Dynamik der Entwicklung der Wirtschaft in den USA und der Eurozone, sondern auch die Zinsdifferenz zwischen den Regionen sorgt für einen auf Sicht festeren US-Dollar. Der Euro gab im Jahr 2015 um 9,7% auf 1,0928 Dollar nach.
Überhaupt waren Zinsen ein dominierendes Thema in 2015. Im Mittel lagen die Zinsen für zehnjährige Bundesanleihen unter Schwankungen (0,1% bis 1%) bei rund 0,55%, während zehnjährige US-Staatsanleihen mit rund 2,2% rentierten. In Europa verbleibt es zunächst, wie auch in Japan, bei der Niedrigzinspolitik. Die EZB wird noch weiter durch verlängerte Aufkäufe von Staatsanleihen (nunmehr bis März 2017) und damit verbundener Überversorgung mit Liquidität versuchen, die Märkte zu stimulieren und dadurch die möglichen Deflationsgefahren zu bekämpfen. In den USA könnte die FED die Zinszügel nach der erstmaligen Zinserhöhung im Dezember 2015 nach über acht Jahren weiter in ganz kleinen Schritten anziehen. Die USA werden wohl auch in 2016 die Konjunkturlokomotive bleiben, die Erholung im Euroraum wird weitergehen, jedoch lässt die Dynamik hier weiter zu wünschen übrig.
Und Rohstoffe? Die Notierungen fielen auf breiter Front, insbesondere der Ölpreis sank stark. Gründe hierfür waren neben einem Überangebot, die schwächelnde Nachfrage und geopolitische Motive großer Nationen. Rund um den Globus produzierten sämtliche Anbieter auf Teufel komm raus, um den Einfluss des Preisverfalls auf ihre Einnahmen zu kompensieren. Auch Edelmetalle machten erneut wenig Freude. Niedrige Inflationsraten weltweit (Europa und USA im Mittel um 0,2%) und fehlende Kaufbereitschaft, auch der Schmuckindustrie, lassen sowohl Gold als auch Silber, Platin und Palladium das Jahr 2015 negativ enden.
Auch in 2015 wurden die Rahmenbedingungen (z.B. CRR Level 2+3, Einlagensicherungs- und Kleinanlegerschutzgesetz…..) der Kreditinstitute weiter verschärft. Hier spielt unsere vorsichtige, konservative Geschäftsausrichtung keine Rolle, da der Gesetzgeber nur wenige Erleichterungen zuläßt. Der Regulierungsdruck führte somit auch in diesem Jahr zu einem Anstieg des personellen und sachlichen Aufwands.
Die Wettbewerbssituation und die Marktstellung der Bank haben sich in den letzten Jahren nicht verändert.
Geschäftliche Entwicklung
Analyse des Prognose- und Chancenberichts 2015:
Eine Steigerung der Neuproduktion im Mengengeschäft wurde nicht erreicht, obwohl neue Märkte (Digitale Welt) betreten, weitere Vermittler angebunden und neue Produkte eingeführt wurden. Unser Ziel, 2 – 3 „Fintech“ Unternehmen an unser Haus zu binden ist uns zwar geglückt, jedoch werden beide Unternehmen ihre geschäftlichen Aktivitäten erst in 2016 aufnehmen. Alle genannten Maßnahmen dürften sich somit erst mit einem Zeitversatz in Neuproduktion umschlagen und werden deswegen engmaschig überwacht.
Die Hebung der Bekanntheit der Bank wurde erreicht durch unsere Content Marketing Strategie, in Folge deren unsere Homepage seitdem öfter aufgerufen wird. Zudem wird die Bank in der „Next Finance“ Welt regelmäßig erwähnt. Unsere zum siebten Mal in Folge ausgezeichnete Vermögensverwaltung dürfte dieses Ziel weiterhin beflügeln. Bis zu einem spürbaren Umsatz im Direktgeschäft dürfte allerdings noch eine Menge und ständige Öffentlichkeitsarbeit erforderlich sein.
Im Individualkundengeschäft hat sich das Provisionsergebnis wie erwartet dank neuer Mandate in der Vermögensverwaltung nach oben bewegt.
Im Mengengeschäft sind die Provisionserträge leicht gestiegen.
Das Jahresergebnis 2015 ist mit T€ 1.470 erwartungsgemäß gut. Bei gestiegenen Personal- und Sachkosten und dem Wegfall des Sonderertrages aus dem Verkauf einer Beteiligung im Vorjahr, liegt es um T€ 455 unter dem Vorjahresergebnis.
Die individuelle Vermögensverwaltung konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr auf 206 Mandate mit € 109,4 Mio. Depotvolumen (Vorjahr: 175 Mandate mit € 79,4 Mio. Depotvolumen) ausgebaut werden. Für die Vermögensberatung ist die Anzahl der Kunden auf 349 (Vorjahr: 361) gesunken und das Depotvolumen auf € 77,2 Mio. (Vorjahr: € 80,3 Mio.) zurückgegangen. Die Assets under Management konnten aufgrund des gestiegenen Volumens in der Vermögensverwaltung um 16,8% auf € 186,6 Mio. (Vorjahr: € 159,7 Mio.) gesteigert werden.
Die Verwaltung von Wertpapiersparverträgen (Mengengeschäft), insbesondere zur Anlage vermögenswirksamer Leistungen in Aktieninvestmentfonds, bildet nach wie vor den geschäftlichen Schwerpunkt. Der Umfang des Geschäftes nach Zahl der verwalteten Depots sank gegenüber dem Vorjahr um 5,9% auf ca. 187.850; das Depotvolumen der verwahrten Wertpapiere und Edelmetalle sank im Vergleich zu 2014 um 2,8% auf ca. € 546 Mio. Der Absatz der Riester-Fondssparpläne und der Edelmetall-Sparverträge entwickelte sich positiv. Auf die Riester-Fondssparpläne entfielen im abgelaufenen Geschäftsjahr 15,5% des Neugeschäfts. Damit hat sich der Anteil dieses Produktes um über 12% gegenüber dem Vorjahr erhöht. Dieser Zuwachs ist der Kooperation mit einem „Fintech“-Unternehmen zu verdanken. Der Anteil der Edelmetallsparverträge am Neugeschäft hat sich leicht erhöht und liegt jetzt bei 13,0%. Das Neugeschäft insgesamt ist zwar erneut gegenüber dem Vorjahr gesunken, aber nur noch um 3,5%. Unser Direktgeschäft konnte zwar einen Zuwachs an Depots 401 (Vorjahr: 100) und Volumen € 5,2 Mio. (Vorjahr: € 2,5 Mio.) verzeichnen, spielt aber weiterhin eine untergeordnete Rolle.
In der Gesamtbank stiegen die Assets under Management auf € 732,6 Mio. (Vorjahr: € 720,5 Mio.)
Die im Jahr 2012 übernommene Abwicklung von Investmentkonten für die HANSAINVEST hat den erwarteten Verlauf genommen, jedoch hat sich dieser verlangsamt. Im Jahr 2015 sank die Anzahl der verwalteten Depots auf 56.792 (Vorjahr: 61.129). Das Depotvolumen konnte sich auf € 1.386 Mio. (Vorjahr: € 1.334 Mio.) steigern.
Zur Bewältigung des Mengengeschäfts, insbesondere zur Anpassung an die erweiterte Produktpalette (z.B. Direktgeschäft bzw. Kooperationen mit Start-ups), wurden erneut erhebliche Mittel in die Erweiterung der EDV-Technik investiert. Der Personalbestand hat sich nochmals erhöht.
Wir verfügen über einen Stab gut ausgebildeter und engagierter Mitarbeiter. Um den diversen Anforderungen des Marktes, der Bankenaufsicht und unserer Kundschaft gerecht zu werden, haben sich unsere Mitarbeiter durch Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen kontinuierlich weitergebildet. Unseren hohen Qualitätsanspruch werden wir auch in der Zukunft durch die Bereitstellung von Mitteln für die Aus- und Fortbildung Rechnung tragen.
Insgesamt konnte ein Bilanzgewinn von T€ 1.470 erzielt werden. Nähere Einzelheiten sind den nachfolgenden Ausführungen zu entnehmen.
Lage der Gesellschaft
Ertragslage
Die nachstehend ausgewählten Kennziffern aus einer nach betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten gegliederten Erfolgsrechnung erläutern die Entwicklung des Jahresergebnisses der Bank:
Bank | 2015 TEUR |
Vorjahr TEUR |
Veränderung TEUR |
Zinsüberschuss | 173 | 405 | -232 |
Provisionsüberschuss | 10.589 | 10.230 | +359 |
Laufende Erträge | 10.762 | 10.635 | +127 |
Personalaufwand | 5.605 | 5.373 | +232 |
Andere Verwaltungsaufwendungen | 3.862 | 3.649 | +213 |
Planmäßige Abschreibungen auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen | 288 | 351 | -63 |
Laufende Aufwendungen | 9.755 | 9.373 | +382 |
Sonstige betriebliche Erträge | 1.197 | 1.637 | -440 |
Sonstige betriebliche Aufwendungen | 24 | 183 | -159 |
Bewertungsergebnis Wertpapiere | -25 | 49 | -74 |
Bewertungsergebnis Kreditgeschäft | 18 | -21 | +39 |
Betriebsergebnis | 2.173 | 2.744 | -571 |
neutrales Ergebnis | -291 | -408 | +117 |
Ergebnis vor Steuern | 1.882 | 2.336 | -454 |
Ertragsteuern | 226 | 175 | +51 |
Abgeführter Gewinn | 186 | 236 | -50 |
Einstellungen in Fonds für allgemeine Bankrisiken | 0 | 0 | 0 |
Bilanzgewinn | 1.470 | 1.925 | -455 |
Während das Zinsergebnis im Vergleich zum Vorjahr gesunken ist, konnten wir beim Provisionsergebnis einen Anstieg in Höhe von TEUR 359 verzeichnen. Der einmalige Verkaufserlös einer Beteiligung in 2014 ließ die sonstigen betrieblichen Erträge um TEUR 440 sinken. Bei gestiegenem Personal- und Verwaltungsaufwand konnten wir das Ergebnis vom Vorjahr nicht halten. Nach Ansatz des neutralen Ergebnisses und der Belastung aus Ertragsteuern liegt der Bilanzgewinn um TEUR 455 unter dem des Vorjahres.
Vermögens- und Finanzlage
Bank | 31.12.2015 TEUR |
Vorjahr TEUR |
Veränderung TEUR |
AKTIVA | |||
Forderungen an Kreditinstitute | |||
– Geldhandelskredite | 1.200 | 2.092 | -892 |
– Sonstige Kredite | 18.019 | 13.100 | +4.919 |
Forderungen an Kunden | 3.499 | 4.466 | -967 |
Wertpapiere | 7.025 | 6.913 | +112 |
Anteile an verbundenen Unternehmen | 25 | 25 | 0 |
Treuhandvermögen | 33.186 | 0 | +33.186 |
Immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen | 422 | 629 | -207 |
Sonstige Aktiva (einschließlich RAP) | 1.816 | 1.783 | +33 |
Barreserve | 31.831 | 7.720 | +24.111 |
PASSIVA | |||
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden | |||
– Täglich fällig | 50.920 | 23.605 | +27.315 |
– Mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist | 540 | 376 | +164 |
Treuhandverbindlichkeiten | 33.186 | 0 | +33.186 |
Steuer- und andere Rückstellungen | 2.943 | 2.834 | +109 |
Sonstige Passiva (einschließlich RAP und zur Ausschüttung vorgesehene Gewinne) | 1.097 | 1.143 | -46 |
Fonds für allgemeine Bankrisiken | 417 | 395 | +22 |
Gezeichnetes Kapital | 3.700 | 4.100 | -400 |
Gewinnrücklage | 2.750 | 2.350 | +400 |
Bilanzgewinn | 1.470 | 1.925 | -455 |
Bilanzsumme | 97.023 | 36.728 | 60.295 |
Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen | 105 | 164 | -59 |
Die Bilanzsumme stieg im Geschäftsjahr 2015 um TEUR 60.295 auf TEUR 97.023 an.
Die Verbindung zu unseren Kunden stellt nach wie vor eine unserer Stärken dar. Neben den Eigenmitteln sind die Einlagen unserer Kunden unsere Hauptfinanzierungsquelle.
Die Vermögens- und Finanzlage sowie die Liquiditätslage der Bank sind geordnet. Es stehen ausreichende liquide Mittel zur Verfügung.
Die von der Bank gebildete Vorsorge für allgemeine Bankrisiken dient der Abschirmung operationeller Risiken sowie Garantierisiken.
Nachtragsbericht
Vorgänge von besonderer Bedeutung waren nach Abschluss des Geschäftsjahres 2015 nicht zu verzeichnen.
Risikobericht
Risikomanagementsystem
Das Risikomanagement betrachten wir als elementaren Teil des strategischen Managements unseres Hauses. Ziel unserer Risikosteuerung ist auch weiterhin nicht die absolute Minimierung sämtlicher Risiken, sondern vielmehr die Schaffung eines ausgewogenen Verhältnisses zwischen unseren Ertragszielen und den damit korrespondierenden Risiken. Eine konservativ ausgerichtete Risikopolitik sehen wir als unabdingbar für eine Bank an, die wie unser Haus eine sehr überschaubare Größenordnung hat und sich in einem vergleichsweise speziellen geschäftlichen Umfeld bewegt. Korrespondierend mit den aus unserer Geschäftsstrategie hervorgehenden Zielen einer Beibehaltung unseres Geschäftsmodells und eines moderaten Wachstums werden wir diese Ausrichtung unserer Risikopolitik unverändert beibehalten und die Risikokultur innerhalb unseres Hauses fördern. Dies gilt auch für die in den kommenden Jahren forcierte Ausrichtung des Hauses auf die zunehmenden Bedürfnisse der Kunden nach digital verfügbaren, internetbasierten Leistungen.
Daraus resultierend werden wir die Methodik, die Verfahren und die Maßnahmen zur Steuerung unserer Risiken unverändert fortführen. Anpassungen werden immer dann erfolgen, wenn eine veränderte Risikosituation oder gesetzliche Anforderungen dies bedingen oder wenn uns Optimierungen und Weiterentwicklungen der Strukturen sinnvoll erscheinen.
Neben den vier Risikoarten – Marktpreis-, Liquiditäts-, Adressenausfall- und operationelle bzw. sonstige Risiken -, welche über unterschiedliche Systeme gesteuert und kontrolliert werden, werden auch die Risiko- und Ertragskonzentrationen sowie die Vergütungssysteme turnusmäßig in das Risiko- und Ertragssteuerungsmanagement der Bank einbezogen. Der sog. Stresstest ist in unseren Risikotragfähigkeitsbericht eingeflossen.
Die genannten Risiken werden in einem umfangreichen Prozess, welcher im Risikohandbuch beschrieben ist, sorgfältig gesteuert und überwacht. Unser internes Kontrollsystem stellt sicher, dass die Funktionsfähigkeit und Wirksamkeit der Steuerungs- und Überwachungssysteme fortlaufend gegeben ist. Die Risikosteuerung umfasst im Rahmen der festgelegten Geschäftsstrategie die Identifikation und Überwachung aller Risiken unserer Bank. Ein regelmäßiges unterjähriges Berichtswesen über alle Risikoarten trägt zur Transparenz der Risikosteuerung bei und zeigt, ob die Bank aufgrund ihrer Kapitalausstattung in der Lage ist, die wesentlichen Risiken ihres Geschäfts zu tragen (Risikotragfähigkeitsrechnung). Die Geschäftsleitung beschließt in enger Abstimmung mit den Gesellschaftern der Bank den Rahmen für das Risikomanagement.
Marktpreisrisiko
Das Marktpreisrisiko beschreibt potenzielle Verluste aufgrund von ungünstigen Kurs- oder Marktpreisveränderungen.
Die Ermittlung der Marktpreisrisiken erfolgt täglich durch das Risikomanagement. Zur Steuerung der Risiken haben wir Kurswertlimite festgelegt, die täglich überwacht werden. Ergänzend hierzu werden die Zinsänderungsrisiken fortlaufend überwacht und Stressszenarien ausgesetzt. Marktpreisrisiken sind für unser Haus eher von untergeordneter Bedeutung, Risikokonzentrationen existieren nicht.
Adressenausfallrisiko
Das Adressenausfallrisiko beschreibt mögliche Verluste oder Wertminderungen aufgrund des Ausfalls oder der Bonitätsverschlechterung eines Vertragspartners, mit dem wir in einer Kreditbeziehung stehen.
Dem Adressenausfallrisiko begegnen wir einerseits durch strenge Kreditrichtlinien, die u. a. den Kreditgenehmigungsprozess, die Kreditweiterbearbeitung sowie die Risikofrüherkennung und -überwachung beschreiben, andererseits durch eine Risikoklassifizierung der Ausleihungen und einen regelmäßigen Informationsaustausch auf Geschäftsleiterebene. Die Risikoklassifizierung wird quartalsweise im Risikobericht neu beurteilt. Ein wichtiges Instrument zur Risikoreduzierung stellen Sicherheiten dar. Sie werden regelmäßig bewertet, zugehörige Beleihungsrichtlinien werden regelmäßig überprüft. Entscheidungen über eine Risikovorsorge werden auf Vorschlag des Marktfolgebereiches der Kreditabteilung durch die Geschäftsleitung getroffen.
In der Risikotragfähigkeitssteuerung haben wir eine feinere Untergliederung des Adressenausfallrisikos vorgenommen, welche das Kundenkredit-, Bankenkredit-, Kontrahenten- und Emittentenrisiko berücksichtigt. Das ebenfalls unter das Adressenausfallrisiko fallende Länderrisiko wird nur qualitativ überwacht.
Liquiditätsrisiko
Das Liquiditäts- und Refinanzierungsrisiko ist das Risiko, dass die Bank ihren Zahlungsverpflichtungen nicht termingerecht nachkommen kann oder am Markt zu angemessenen Konditionen Refinanzierungsmittel aufnehmen muss.
Die Bank nimmt eine Öffnungsklausel in den MaRisk in Anspruch und definiert die Liquiditätsrisiken weiterhin als nicht wesentlich. Als Begründung werden hier das Geschäftsmodell und die Gesellschafterstruktur angeführt. Eine Anrechnung auf das Risikodeckungspotential findet somit nicht statt. Selbstverständlich ist aber sichergestellt, dass unsere Liquiditätsrisiken angemessen in unsere Risikosteuerungs- und Controllingprozesse einbezogen sind. Die Liquiditätskennzahl nach LiqV und die Beobachtungskennzahlen der anderen Laufzeitbänder werden täglich überwacht.
Die aufsichtsrechtlichen Liquiditätskennzahlen am 31. Dezember 2015 sowie des Vorjahres betrugen:
31.12.2015 TEUR |
Vorjahr TEUR |
|
A. Verfügbare Zahlungsmittel im Laufzeitband I | 47.800 | 24.650 |
B. Abrufbare Zahlungsverpflichtungen während dieses Zeitraums | 15.117 | 3.252 |
Liquiditätskennziffer (A/B) | 3,16% | 7,58% |
Operationelle und sonstige Risiken
Operationelles Risiko ist die Gefahr eines Verlustes, der infolge eines Mangels oder des Versagens von internen Prozessen, Mitarbeitern, Technologien oder infolge externer Ereignisse eintritt.
Zur Begrenzung der operationellen Risiken haben wir ein Regelwerk mit eingerichteten Kontrollverfahren installiert. Das Kontrollsystem und die eingerichteten Notfallpläne werden laufend den aktuellen Erfordernissen angepasst. Darüber hinaus sind Restrisiken in Teilen durch Versicherungen gedeckt. Entsprechend den aufsichtsrechtlichen Anforderungen überwacht die Interne Revision in direkter Verantwortung der Geschäftsleitung alle organisatorischen Regelungen und ihre Wirksamkeit zur Steuerung der Risiken.
Die operationellen Risiken werden im Rahmen einer Expertenbefragung identifiziert, quantifiziert und in einer Schadenfalldatenbank erfasst und ausgewertet.
Der bisherige Betrachtungsansatz der operationellen Risiken in unserer Risikotragfähigkeits-ermittlung ist konservativer gestaltet und stärker auf die individuelle Situation der Bank hin ausgerichtet worden. Neben dem jährlich durchgeführten Self Assessments und den Werten der Schadensfalldatenbank findet in dieser Risikoart auch unsere Risikoinventur Eingang, in dem wir unsere Einschätzungen zu den einzelnen Positionen des operationellen Risikos quantifiziert haben. Die detaillierten Aufstellungen zur Risikoinventur geben Auskunft über die laufend weiterentwickelten, grundsätzlichen Steuerungsmaßnahmen für dieses Risiko.
Der Entwicklung der in unserem Gesamtrisikoprofil nunmehr von den operationellen Risiken abgegrenzten Reputationsrisiken wird aufgrund der zunehmenden Bekanntheit der Bank weiterhin hohe Aufmerksamkeit gewidmet und mit entsprechenden Maßnahmen gegengesteuert. Mit der Weiterverfolgung des geschäftspolitischen Ziels einer Erhöhung des Bekanntheitsgrades geht ein Ansteigen des Reputationsrisikos einher. Deshalb stufen wir diese Risikoart als wesentlich ein.
Aufgrund der starken unmittelbaren Abhängigkeit wesentlicher Ertragspositionen von der Kapitalmarktentwicklung messen wir dem Geschäftsrisiko (Planungsrisiko) zunehmend Bedeutung bei und haben uns losgelöst von bisher nicht bestehenden aufsichtsrechtlichen Anforderungen dazu entschieden, diese Risikoart in unserem Gesamtrisikoprofil bzw. unserer Risikoinventur zu berücksichtigen. Da wir in den kommenden Planungsperioden mit einer hohen Gewichtung der kapitalmarktabhängigen Ertragspositionen in unserem Gesamtergebnis rechnen, stufen wir diese Risikoart als wesentlich ein.
Mit der angestrebten Erhöhung des Bekanntheitsgrades und der Weiterentwicklung digital verfügbarer Leistungen und Angebote wird sich die Abhängigkeit von dem bisher stark fokussierten Markt freier, im Präsenzgeschäft tätiger Vermittler verringern. Neben dem in der Geschäftsstrategie dargestellten Ziel des Ausbaus der Position im Nischenmarkt des Vermögensaufbaus von Privatpersonen wird mit der Verfügbarkeit unserer Leistungen auf multiplen Kanälen auch eine Reduzierung der strategischen Risiken des Wettbewerbermarkts und des Nachfragemarktes angestrebt.
Ein hoher Druck wird weiterhin von den stetig zunehmenden Regulierungsanforderungen ausgehen, so dass das regulatorische Risiko ein recht hohes für die Bank bleibt.
Bankbuch (Zinsänderungsrisiken)
Zum Bilanzstichtag wurde gemäß IDW BFA 3 auf Basis einer periodischen (GuV-orientierten) Betrachtungsweise unter Berücksichtigung von voraussichtlich noch anfallenden Risiko- und Verwaltungskosten nachgewiesen, dass aus den zinsbezogenen Geschäften des Bankbuchs (Zinsbuchs) kein Verpflichtungsüberschuss besteht. Somit war die Bildung einer Rückstellung nach § 340a i.V.m. § 249 HGB nicht erforderlich.
Kapitalplanung
Die Kapitalplanung ist eine Ergänzung der Risikotragfähigkeit der Bank, um die zukünftige Fähigkeit, die eigenen Risiken tragen zu können, angemessen überwachen und planen zu können. Ziel ist es, etwaigen Kapitalbedarf, der sich über den Risikobetrachtungshorizont hinaus ergeben könnte, rechtzeitig zu identifizieren und erforderlichenfalls frühzeitig geeignete Maßnahmen einzuleiten.
Der Kapitalplanungshorizont der Bank beträgt drei Jahre und beinhaltet zwei Szenarien: Die Annahme der erwarteten Geschäftsentwicklung (Normalszenario) und die Annahme einer nachteiligen abweichenden Geschäftsentwicklung (adverses Szenario).
Zusammenfassung der Risikolage
Im Geschäftsjahr 2015 standen ausreichende Eigenmittel zur Verfügung, um die wesentlichen Risiken jederzeit abzudecken.
Für die bankaufsichtsrechtlichen Stellen werden zur Beurteilung der Risikotragfähigkeit täglich die Größen anrechnungspflichtiger Positionen und aufsichtsrechtlicher Eigenmittel für die Bank ermittelt.
Die Eigenmittelanforderungen stellen sich wie folgt dar:
31.12.2015 TEUR |
Vorjahr TEUR |
|
Anrechenbare Eigenmittel | 3.062 | 3.078 |
Gesamtkennziffer (Untergrenze 8,0%) | 17,85% | 17,56% |
Die aufsichtsrechtlichen Eigenkapital- und Liquiditätsvorschriften sowie die Mindestreservevorschriften wurden jederzeit eingehalten. Bestandsgefährdende Risiken liegen nicht vor.
Das unternehmensinterne Steuerungs- und Überwachungssystem (Profit Center Ergebnisrechnung) der Bank verfolgt die Ertrags- und Risikoentwicklung in einem monatlichen Berichtswesen.
Marktausblick
2016 wird erneut ein Jahr mit hohen Volatilitäten an den Aktienmärkten bleiben. Die Zinsen werden, außer in den USA, weiterhin auf einem sehr niedrigen Niveau verharren, die Inflationsraten in den großen Wirtschaftsblöcken wohl leicht steigen. Abgesehen von den Entwicklungen bei den nicht prognostizierbaren Konfliktherden (Syrien, Islamischer Staat, Ukraine, Saudi Arabien/ Iran) stehen auf politischer Ebene zwei wichtige Ereignisse bzw. Entwicklungen an: Die Präsidentschaftswahlen in den USA und die Konsultationen um einen möglichen Ausstieg Großbritanniens aus der EU („Brexit“). Auch die möglichen wirtschaftlichen Entwicklungen in China, und die Frage, ob die anderen Schwellenländer ihre länderspezifischen Probleme in den Griff bekommen, werden die Märkte beeinflussen.
Es sollte weiterhin bei der langfristigen, nicht auf kurzfristige Marktverwerfungen reagierende Ausrichtung verblieben werden. Renten bleiben aufgrund des Sicherheitsgedankens ein weiterhin wichtiger Baustein in den Depots. Wobei weiterhin niedrige Renditen aufgrund kürzerer Restlaufzeiten akzeptiert werden sollten. Längerfristige Anlagen rentieren nicht merklich höher und im Fall von Zinssteigerungen drohen Kursverluste. Im Bereich der Aktien gewichten wir europäische, dividendenstärkere Werte gegenüber US-Aktien deutlich höher. So sind in Europa die Marktbewertungen deutlich günstiger, die Wirtschaftsdynamik nimmt stärker zu, der niedrige Eurokurs und günstige Rohstoffpreise fördern die Wettbewerbsfähigkeit. In Schwellenländern bleiben wir aufgrund der langfristig positiv erwarteten Entwicklungen und dem Gedanken der breiten Streuung der Anlagen im Aktienbereich weiterhin investiert.
Prognose- und Chancenbericht
Im Individualkundenbereich mit seinem Stiftungskontor ist es uns gelungen, und dies sollte auch für die nächsten zwei Jahre gelten, die Anzahl der Kunden und das verwaltete Volumen zu erhöhen. Vorrangig erwarten wir eine Steigerung der Vermögensverwaltungsmandate. Dies sollte auch für das Stiftungskontor gelten, wobei hier aufgrund der aktuellen Finanzmarktlage mit ihren niedrigen Zinsen die Vermögensanlage ein größeres Thema als die administrative Verwaltung ist.
Aufgrund auslaufender Sparverträge wird sich das Depotvolumen im Mengengeschäft kurz- bis mittelfristig weiter reduzieren. Diesem Trend wird die Bank entgegensteuern und die Neuproduktion wieder zu steigern versuchen. Chancen hierfür sieht die Bank im Betreten der Digitalen Welt (Online Direktgeschäft und Kooperationen mit Start-ups), der Anbindung weiterer Vermittler bzw. in der Einführung neuer Produkte, deren Realisierung eng an die Bedürfnisse des Vermittlermarktes angelehnt sein muss. Unser Ziel ist es jedes Jahr bis zu 5 „Fintech“ Unternehmen an unser Haus zu binden, um damit mittelfristig die Geschäftsneuproduktion zu steigern. Bei der weiteren Produktplanung werden die Herausforderungen, mit denen die Bank im Rahmen gesetzlicher Änderungen konfrontiert ist, zu bewältigen sein.
Als Grundvoraussetzung im Direktgeschäft bleibt – wie in den Vorjahren – die Hebung der Bekanntheit der Bank. Hier sollten uns die Content-Marketing Strategie, der Fokus auf „Next Finance“ Dienstleistungen und natürlich die bereits zum siebten Mal in Folge ausgezeichnete Vermögensverwaltung beflügeln. Wir bieten auf unserer Unternehmenswebsite nützliche Informationen, weiterbringendes Wissen oder auch Unterhaltung in eigenen Blogs oder auf Social-Media-Plattformen (Facebook, Google+, Twitter). Durch eine Anpassung unserer Content-Marketing-Strategie erhöhen wir zum einen den Informationsgehalt auf unserer Homepage und erhoffen uns eine deutliche Steigerung der monatlichen Neuabschlüsse. Erste Provisionserträge konnten zwar aufgrund des Direktabschlusses von Fondssparplänen (Vermögensverwaltung) generiert werden, jedoch liegen diese deutlich unter unseren Erwartungen.
Für 2016 und 2017 erwartet die Bank erneut gute Ergebnisse, die sich nach unserer Planung zwischen € 0,9 Mio. und € 1,3 Mio. bewegen werden. Folgende Faktoren spielen hierbei eine Rolle: Die Summe aus Personal- und Sachkosten wird deutlich in 2016 aufgrund von Zukunftsinvestitionen steigen. Im Individualkundengeschäft wird sich das Provisionsergebnis nach oben bewegen. Eine bedeutende Rolle spielt hier unsere mehrfach ausgezeichnete Vermögensverwaltung. Die Provisionserträge im Sparplangeschäft werden steigen.
Im Mengengeschäft werden weiterhin rückläufige Ausgabeaufschläge zu verzeichnen sein, die in den aktuell vertriebenen Produkten eine nur noch untergeordnete Rolle spielen. Dagegen stehen steigende Vertriebsfolgeprovisionserträge, die auf ein gutes konjunkturelles Umfeld und die Übernahme der HANSAINVEST-Depots zurückzuführen sind. Die Kontoführungs- und Depotgebühren werden ebenfalls durch den HANSAINVEST Effekt steigen. Für 2016 und 2017 rechnen wir aufgrund des Direktvertriebes von Anlageprodukten auf unserer Homepage mit höheren Provisionserträgen in diesem Bereich. Neben dem o.g. Direktgeschäft werden in 2016 weitere Partnerschaften mit Unternehmen (Pools und Start-Ups) geknüpft, welche den Online-Vertrieb unserer „Content Produkte“ über deren Websites bzw. Netzwerke initiieren.
Unsere Sparvertragsverwaltungssoftware muss sich weiterhin einer grundsätzlichen Neukonzeption unterziehen. Des Weiteren werden Strategien entwickelt, um die auf unser Haus zukommenden regulatorischen Anforderungen im Bereich der IT-Sicherheit erfüllen zu können. Für beide Themen haben wir in den kommenden Jahren entsprechende Investitionen vorgesehen.
Der Lagebericht enthält zukunftsgerichtete Aussagen zur Geschäfts- und Ertragsentwicklung, die auf unseren derzeitigen Plänen, Einschätzungen, Prognosen und Erwartungen beruhen. Diese Aussagen beinhalten Risiken und Unsicherheiten. Die tatsächlichen Ergebnisse und Entwicklungen können daher erheblich von unseren heute getroffenen Annahmen abweichen.
Unsere Gesellschaft ist der Entschädigungseinrichtung des Bundesverbandes deutscher Banken angeschlossen.
Unsere Mitarbeiter haben auch im Jahr 2015 Beachtliches geleistet. Wir danken ihnen herzlich für ihren unermüdlichen Einsatz.
Hamburg, den 30. März 2016
Zweite Sutor Beteiligungs GmbH
Robert Freitag
Thomas Meier
Jahresbilanz
Aktivseite
31.12.2015 Euro |
31.12.2015 Euro |
31.12.2015 Euro |
31.12.2014 TEuro |
|
1. Barreserve | ||||
a) Kassenbestand | 62.887,64 | 29 | ||
b) Guthaben bei Zentralnotenbanken | 31.767.848,95 | 31.830.736,59 | 7.691 | |
darunter: bei der Deutschen Bundesbank | ||||
€ 31.767.848,95 (Vorjahr T€ 7.691) | ||||
2. Forderungen an Kreditinstitute | ||||
a) täglich fällig | 1.200.314,13 | 2.092 | ||
b) andere Forderungen | 18.019.075,21 | 19.219.389,34 | 13.101 | |
3. Forderungen an Kunden | 3.499.464,24 | 4.466 | ||
4. Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere | ||||
a) Anleihen und Schuldverschreibungen | ||||
aa) von öffentlichen Emittenten | 1.078.770,38 | 1.079 | ||
darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank | ||||
€ 1.078.770,38 (Vorjahr T€ 1.079) | ||||
ab) von anderen Emittenten | 3.759.356,15 | 4.838.126,53 | 4.838.126,53 | 4.072 |
darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank | ||||
€ 1.417.894,73 (Vorjahr T€ 1.786) | ||||
5. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere | 2.186.942,10 | 1.762 | ||
6. Anteile an verbundenen Unternehmen | 25.000,00 | 25 | ||
7. Treuhandvermögen | 33.185.871,34 | 0 | ||
8. Immaterielle Anlagewerte | ||||
a) entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten | 88.574,00 | 88.574,00 | 112 | |
9. Sachanlagen | 333.076,00 | 516 | ||
10. Sonstige Vermögensgegenstände | 1.657.882,50 | 1.609 | ||
11. Rechnungsabgrenzungsposten | 158.133,04 | 174 | ||
Summe der Aktiva | 97.023.195,68 | 36.728 | ||
Passivseite |
||||
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden | ||||
a) andere Verbindlichkeiten | ||||
aa) täglich fällig | 50.920.440,40 | 23.605 | ||
ab) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist | 539.985,16 | 51.460.425,56 | 51.460.425,56 | 376 |
2. Treuhandverbindlichkeiten | 33.185.871,34 | 0 | ||
3. Sonstige Verbindlichkeiten | 1.096.764,03 | 1.143 | ||
4. Rückstellungen | ||||
a) Steuerrückstellungen | 61.000,00 | 45 | ||
b) andere Rückstellungen | 2.882.185,75 | 2.943.185,75 | 2.789 | |
5. Fonds für allgemeine Bankrisiken | 417.000,00 | 395 | ||
6. Eigenkapital | ||||
a) gezeichnetes Kapital | 3.700.000,00 | 4.100 | ||
b) Gewinnrücklagen | ||||
ba) andere Gewinnrücklagen | 2.750.000,00 | 2.750.000,00 | 2.350 | |
c) Bilanzgewinn | 1.469.949,00 | 7.919.949,00 | 1.925 | |
Summe der Passiva | 97.023.195,68 | 36.728 | ||
1. Eventualverbindlichkeiten | ||||
a) Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen | 105.373,07 | 105.373,07 |
Gewinn- und Verlustrechnung
2015 Euro |
2015 Euro |
2015 Euro |
2014 TEuro |
|
1. Zinserträge aus | ||||
a) Kredit- und Geldmarktgeschäften | 83.578,65 | 102 | ||
darunter: aus Abzinsung € 0,00 (Vorjahr T€ 0) | ||||
b) festverzinslichen Wertpapieren und Schuldbuchforderungen | 110.810,74 | 194.389,39 | 141 | |
2. Zinsaufwendungen | 68.576,48 | 35 | ||
darunter: aus Aufzinsung € 15.056,82 (Vorjahr T€ 11) | ||||
3. Laufende Erträge aus | ||||
a) Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren | 32.362,25 | 36 | ||
b) Anteilen an verbundenen Unternehmen | 0,00 | 32.362,25 | 150 | |
4. Provisionserträge | 10.874.745,73 | 10.459 | ||
5. Provisionsaufwendungen | 285.120,94 | 229 | ||
6. Sonstige betriebliche Erträge | 1.384.257,92 | 1.753 | ||
7. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen | ||||
a) Personalaufwand | ||||
aa) Löhne und Gehälter | 4.867.217,80 | 4.639 | ||
ab) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung | 967.679,50 | 5.834.897,30 | 932 | |
darunter: für Altersversorgung € 154.675,97 (Vorjahr T€ 158) | ||||
b) andere Verwaltungsaufwendungen | 4.095.013,91 | 9.929.911,21 | 3.944 | |
8. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen | 288.357,56 | 351 | ||
9. Sonstige betriebliche Aufwendungen | 24.030,17 | 203 | ||
10. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und bestimmte Wertpapiere sowie Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft | 224.541,58 | 118 | ||
11. Erträge aus Zuschreibungen zu Forderungen und bestimmten Wertpapieren sowie aus der Auflösung von Rückstellungen im Kreditgeschäft | 165.856,20 | 116 | ||
12. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Beteiligungen, Anteile an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelte Wertpapiere | 0,00 | 18 | ||
13. Erträge aus Zuschreibungen zu Beteiligungen, Anteilen an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelten Wertpapieren | 50.900,00 | 48 | ||
14. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit | 1.881.973,55 | 2.336 | ||
15. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | 225.622,80 | 175 | ||
16. Auf Grund einer Gewinngemeinschaft, eines Gewinnabführungs- oder Teilgewinnabführungsvertrages abgeführte Gewinne | 186.401,75 | 236 | ||
17. Einstellungen in Fonds für allgemeine Bankrisiken | 0,00 | 0 | ||
18. Jahresüberschuss | 1.469.949,00 | 1.925 | ||
19. Einstellungen in Gewinnrücklagen | 0,00 | 0 | ||
20. Bilanzgewinn | 1.469.949,00 | 1.925 |
Anhang für das Geschäftsjahr 2015
A.) Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2015 wurde unter Anwendung der Vorschriften des Handelsgesetzbuches in der Fassung des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes (BilMoG) und der Verordnung über die Rechnungslegung der Kreditinstitute aufgestellt.
Die Barreserve und die Forderungen sind mit den Nennwerten, vermindert um die erforderlichen Wertberichtigungen, angesetzt.
Die Wertpapiere des Umlaufvermögens werden nach dem strengen Niederstwertprinzip bewertet. Wertpapiere, die dem Anlagevermögen zugeordnet sind, werden nach dem gemilderten Niederstwertprinzip bewertet.
Die Anteile an verbundenen Unternehmen werden mit den Anschaffungskosten, gegebenenfalls vermindert um außerplanmäßige Abschreibungen, angesetzt.
Die Sachanlagen und immateriellen Anlagewerte sind mit den Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, angesetzt worden. Geringwertige Wirtschaftsgüter werden in Sammelposten aktiviert und über fünf Jahre linear abgeschrieben. Die Bank hat Geringwertige Wirtschaftsgüter im Zugangsjahr 2015 mit einem Anschaffungswert bis zu € 410,00 netto in voller Höhe abgeschrieben.
Sonstige Vermögensgegenstände sind mit Nennwerten bzw. mit Anschaffungskosten bewertet.
Aufwendungen und Erträge sind entsprechend ihrem Verursachungs- und Entstehungszeitpunkt in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. In den Rechnungsabgrenzungsposten wurden Ausgaben abgegrenzt, die nach dem Abschlussstichtag Aufwand darstellen, bzw. Einnahmen die nach dem Abschlussstichtag Ertrag darstellen.
Verbindlichkeiten und Rückstellungen sind mit ihrem Erfüllungsbetrag ausgewiesen.
Auf fremde Währung lautende Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten wurden mit den Referenzkursen der Europäischen Zentralbank am Bilanzstichtag bewertet.
Zum Bilanzstichtag wurde gemäß IDW RS BFA 3 auf Basis einer periodischen (GuV-orientierten) Betrachtungsweise unter Berücksichtigung von voraussichtlich noch anfallenden Risiko- und Verwaltungskosten nachgewiesen, dass aus den zinsbezogenen Geschäften des Bankbuchs (Zinsbuchs) kein Verpflichtungsüberschuss besteht. Somit war die Bildung einer Rückstellung nach § 340a i.V.m. § 249 HGB nicht erforderlich.
B.) Erläuterungen zur Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung
Im Posten Forderungen an Kreditinstitute sind Termingelder mit folgenden Restlaufzeiten ausgewiesen:
bis drei Monate: | T€ 18.018 (Vorjahr T€ 5.000) |
drei Monate bis ein Jahr: | T€ 0 (Vorjahr T€ 8.100) |
Die Forderungen an Kunden in Höhe von T€ 3.499 haben folgende Restlaufzeiten:
bis drei Monate: | T€ 2.401 (Vorjahr T€ 3.798) |
drei Monate bis ein Jahr: | T€ 824 (Vorjahr T€ 32) |
ein Jahr bis fünf Jahre: | T€ 274 (Vorjahr T€ 636) |
Die in der Jahresbilanz ausgewiesenen Schuldverschreibungen und anderen festverzinslichen Wertpapiere sind börsenfähig und börsennotiert. Von den Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren entfallen T€ 666 auf börsennotierte und T€ 1.521 auf nicht börsennotierte Wertpapiere. Die Anteile an verbundenen Unternehmen sind nicht börsenfähig.
Von den Schuldverschreibungen und anderen festverzinslichen Wertpapieren werden T€ 524 im Jahr 2016 fällig.
Stille Reserven bestehen in Höhe von T€ 84 bei den Schuldverschreibungen und anderen festverzinslichen Wertpapieren und T€ 135 bei Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren.
Das Treuhandvermögen und die Treuhandverbindlichkeiten in Höhe von jeweils T€ 33.186 bestehen vollständig aus sonstigem Treuhandvermögen bzw. sonstigen Treuhandverbindlichkeiten. Sie beinhalten treuhänderisch erhaltene Kundengelder die bei anderen Banken als Tages- oder Termingelder angelegt wurden.
Der Posten Sachanlagen enthält ausschließlich die Betriebs- und Geschäftsausstattung.
Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens nach § 34 Abs. 3 RechKredV i. V. m. § 268 Abs. 2 HGB stellt sich wie folgt dar:
Jahresabschluss | Anschaffungskosten 01.01.2015 T€ |
Zugänge (Z)/Abgänge (A)/ Umbuchungen (U) T€ |
Anschaffungskosten 31.12.2015 T€ |
Abschreibungen kumuliert 31.12.2015 T€ |
Wertpapiere | 1.346 | 1.346 | 446 | |
Anteile an verbunden Unternehmen | 25 | 25 | 0 | |
Immaterielle Anlagewerte | ||||
a) entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten | 949 | 64 (Z) 22 (A) | 991 | 902 |
Sachanlagen | 1.916 | 18 (Z) 78 (A) | 1.856 | 1.523 |
4.236 | 82 (Z) | 4.218 | 2.871 | |
100 (A) |
Jahresabschluss | Zuschreibungen (Z)/ Abschreibungen (A) Geschäftsjahr T€ |
Buchwert 31.12.2015 T€ |
Buchwert 31.12.2014 T€ |
Wertpapiere | 51 (Z) | 900 | 849 |
Anteile an verbunden Unternehmen | 0 | 25 | 25 |
Immaterielle Anlagewerte | |||
a) entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten | 87 (A) | 89 | 112 |
Sachanlagen | 201 (A) | 333 | 516 |
51 (Z) | 1.347 | 1.502 | |
288 (A) |
Die in der Jahresbilanz der Bank ausgewiesenen sonstigen Vermögensgegenstände enthalten im Wesentlichen Provisionsforderungen (T€ 884).
Es sind jeweils Vermögenswerte in Höhe von T€ 1.977 und Verbindlichkeiten in Höhe von T€ 1.688 ausgewiesen, die auf fremde Währung lauten.
Die ausgewiesenen Verbindlichkeiten gegenüber Kunden mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist haben folgende Restlaufzeiten:
bis drei Monate: T€ 414 (Vorjahr T€ 291)
drei Monate bis ein Jahr: T€ 126 (Vorjahr T€ 85).
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden in der Jahresbilanz der Bank bestehen in Höhe von T€ 129 (Vorjahr T€ 106) gegenüber verbundenen Unternehmen und in Höhe von T€ 796 (Vorjahr T€ 466) gegenüber Gesellschaftern.
Unter den sonstigen Verbindlichkeiten werden im Wesentlichen Verbindlichkeiten gegenüber dem stillen Gesellschafter (T€ 186), Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (T€ 375) und abzuführende Abgeltungssteuer (T€ 342) ausgewiesen.
Von den Rückstellungen im Einzelabschluss entfällt der wesentliche Betrag auf Rückstellungen für Rückzahlungen von Ausgabeaufschlägen (T€ 2.172), die mit dem dafür veröffentlichten Zinssatz der Deutschen Bundesbank abgezinst wurden.
Die unter dem Bilanzstrich ausgewiesenen Eventualverbindlichkeiten im Einzelabschluss betreffen im Wesentlichen Erfüllungs- und Mietbürgschaften. In der Vergangenheit wurden wir aus den von uns herausgelegten Bürgschaften nicht in Anspruch genommen.
Im Zinsaufwand sind T€ 33 aus der negativen Einlagenverzinsung der Deutschen Bundesbank enthalten.
Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag entfielen ausschließlich auf das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit.
Ein wesentlicher Teil der Provisionserträge resultiert aus der Vermittlung von Investmentanteilen an Kunden.
Unter den sonstigen betrieblichen Erträgen werden im Wesentlichen Erträge aus dem Bereich der Depotverwaltung für Dritte ausgewiesen.
C.) Sonstige Angaben
Für den Abschlussprüfer (BDO AG) sind folgende Honorare im Geschäftsjahr als Aufwand erfasst:
a) Abschlussprüfung | T€ 80 |
b) Sonstige Bestätigungs- oder Bewertungsleistungen | T€ 40 |
c) Steuerberatungsleistungen | T€ 15 |
d) Sonstige Leistungen | T€ 5 |
Die Geschäftsführung des Kreditinstituts erfolgt durch die persönlich haftenden Gesellschafter, Herrn Thomas Meier, Bankier, Henstedt-Ulzburg sowie die Zweite Sutor Beteiligungs GmbH, Hamburg vertreten durch den Geschäftsführer, Herrn Robert Freitag, Bankier, Hamburg.
Im Geschäftsjahr wurden durchschnittlich 83 Mitarbeiter in der Bank beschäftigt.
Hamburg, den 21. März 2016
Zweite Sutor Beteiligungs GmbH
Robert Freitag
Thomas Meier
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers
Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Max Heinr. Sutor OHG, Hamburg, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2015 bis zum 31. Dezember 2015 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen.
Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses der Gesellschaft und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Hamburg, 26. Mai 2016
BDO AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Dr. Zemke, Wirtschaftsprüfer
Rüdiger, Wirtschaftsprüfer
Offenlegung gemäß § 26a Abs. 1 Satz 2 KWG i.V.m. §64r Abs. 15 Satz 1 KWG
Die Max Heinr. Sutor oHG mit Sitz in Hamburg hat keine Niederlassungen und ist ausschließlich bankgeschäftlich tätig. Sämtliche im Jahresabschluss dargestellten Angaben beziehen sich auf die Bundesrepublik Deutschland.
Die Bank definiert den Umsatz als Ergebnis vor Steuern, Risikovorsorge und Verwaltungsaufwendungen. Er stellt sich für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2015 wie folgt dar:
1.1. bis 31.12.2015 TEUR |
1.1. bis 31.12.2014 TEUR |
|
Zinserträge | 226 | 429 |
Zinsaufwendungen | 69 | 35 |
Zinsüberschuss | 157 | 394 |
Provisionserträge | 10.875 | 10.459 |
Provisionsaufwendungen | 285 | 228 |
Provisionsergebnis | 10.590 | 10.231 |
Laufende Erträge aus Beteiligungen | 0 | 0 |
Nettoertrag oder Nettoaufwand des | 0 | 0 |
Handelsbuches | ||
Sonstiges betriebliches Ergebnis | 1.360 | 1.550 |
Umsatz | 12.107 | 12.175 |
Am Jahresende 2015 hatte die Max Heinr. Sutor oHG 85 (84) Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen einschließlich Geschäftsführer und Auszubildenden bzw. Praktikanten, in Vollzeitäquivalenten sind das 78 (78).
Im Jahr 2015 hat die Bank einen Gewinn vor Steuern in Höhe von TEUR 1.882 (TEUR 2.336) erwirtschaftet und Steuern vom Einkommen und vom Ertrag in Höhe von TEUR 226 (TEUR 175) gezahlt.
Die Max Heinr. Sutor oHG hat im Jahr 2015 keine öffentlichen Beihilfen erhalten.
Die Kapitalrendite gemäß § 26a Abs. 1 Satz 4 KWG beläuft sich zum 31. Dezember 2015 auf 1,52%.