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Früher

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In der Vergangenheit war ein Gang zur Bank notwendig, um einen Kredit zu erhalten. Heute kann man mit nur wenigen Klicks beim Online-Einkauf auf Ratenzahlung umstellen. Dieses „Buy Now, Pay Later“-Konzept, das unter anderem von Zahlungsanbietern wie Klarna oder Paypal umgesetzt wird, bietet zweifellos einen hohen Komfort. Jedoch bringt es auch potenzielle Gefahren mit sich.

Laut Schufa-Daten hat sich die Zahl der Ratenkreditverträge im vergangenen Jahr in Deutschland um beinahe ein Drittel erhöht und erreicht 9,1 Millionen. Vor allem der Zuwachs bei Kleinkrediten unter 1.000 Euro ist signifikant und liegt bei einer Steigerung von beeindruckenden 90 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Besonders alarmierend ist der Zuwachs junger Kreditnehmer. Fast 60 Prozent mehr Kreditaufnahmen fallen in die Altersspanne von 20 bis 24 Jahren. In der Gruppe der 20- bis 39-Jährigen hat sich die Zahl der Kleinkreditnehmer sogar verdoppelt. Auch bei den Schuldnerberatungsstellen sind die Beratungsfälle um bis zu 30 Prozent gestiegen.

Das „Buy now, pay later“-Modell kann für junge Leute problematisch sein, da es den Ausgabenüberblick trüben kann. Die Versuchung, unmittelbar und ohne großen Aufwand finanzielle Mittel zu erhalten, kann zu unbedachtem Konsum und einer möglichen Überschuldung führen, insbesondere in Zeiten wachsender Inflation.

Ein zentraler Aspekt dabei ist die unzureichende finanzielle Bildung bei der jüngeren Generation. Bildungseinrichtungen sollten mehr praxisorientierte Finanzbildung integrieren, um das Verständnis für verantwortungsvollen Umgang mit Geld zu stärken. Experten der Schuldnerberatung raten jungen Menschen, ihre monatlichen Ausgaben genau zu erfassen und ein festes Budget zu haben, das konsequent eingehalten werden sollte.

Der Beitrag Früher erschien zuerst auf Mehrwert Zeitung.


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